Hauswasserwerk anschließen in 3 Schritten: Die besten Tipps

Hauswasserwerk anschließen

Wer Wasserkosten sparen möchte, der sollte Regen oder Brunnenwasser in seinen Brauchwasserkreislauf einspeisen. Am besten gelingt das, wenn du dir ein Wasserwerk zulegst. So kannst du ein Hauswasserwerk anschließen und darauf musst du dabei achten!

Trinkwasser für die Toilettenspülung oder das Händewaschen im WC zu verwenden, ist nichts anders als Wasserverschwendung, die für hohe Kosten sorgt. Wer sich davon loslösen und ab jetzt Brunnen- oder Regenwasser nutzen möchte, der sollte über die Anschaffung eines Wasserwerks nachdenken.

Damit das Gerät seinen Zweck erfüllt, musst du einiges beachten. Heute erfährst du, wie du selbst ein Hauswasserwerk anschließen kannst und worauf du bei der Installation besonders achten musst.

Obendrauf verraten wir dir die besten Tipps für die Wartung des Wasserwerks. Mit dieser Anleitung schaffen das auch alle, die keine Handwerker sind.

Was ist ein Hauswasserwerk?

Eine selbst ansaugende Pumpe ist das Kernelement eines Hauswasserwerks, das von einem Brunnen oder einer Zisterne aus arbeitet und das Wasser zur Verbrauchsstelle transportiert.

Ein Druckbehälter hält den Druck konstant und verhindert, dass die Wasserpumpe jedes Mal anspringen muss, wenn du dir gerade die Hände wäschst.

Hauswasserwerke haben den Zweck, kostengünstig Brauchwasser zu nutzen und Trinkwasser einzusparen. Am häufigsten wird das Wasser für diese Einsatzzwecke genutzt:

  • Toilettenspülung
  • Waschbecken
  • Bewässerung des Gartens
  • Bewässerung von Gemüse- und Blumenbeeten
  • Waschmaschine

Was muss ich bei einem Hauswasserwerk beachten?

Wenn du ein Hauswasserwerk installieren möchtest, musst du auf die Wasserqualität und die örtlichen Gegebenheiten achten. Nicht immer kann ein Wasserwerk angeschlossen werden.

  • Wasserqualität: Nicht jedes Wasser ist für alle Einsatzzwecke geeignet, z.B. für das Waschen von Wäsche. Du darfst Hauswasserwerke nur unter bestimmten Umständen zur Förderung von Trinkwasser nutzen, welche das sind, ist im Trinkwassergesetz festgeschrieben. Es regelt unter anderem, dass das Wasser aus einer sauberen, separaten Zisterne mit Überwachungsgeräten und einem Filter bezogen werden muss. Bei der Toilettenspülung ist das natürlich nicht so streng.
  • Örtliche Gegebenheiten: Als allgemeine Richtlinie gilt, dass Pumpen von Hauswasserwerken nur bis zu einer Tiefe von 8 Metern fördern können. Wenn das nicht ausreicht, brauchst du eine mehrstufige Wasserpumpe oder Rückschlagventile in der Förderleitung des Wasserwerks. Du kannst das Wasser aus einer Zisterne nutzen oder du förderst es aus einem Brunnen – vorausgesetzt es gibt eine Wasserquelle.

Die Wasserversorgung eines Hauses sollte so nah wie möglich am Ursprung liegen, wie an einem Brunnen, einem Kanal, einem Fluss oder See. Das Wasser wird mit Saugschläuchen aus dieser Quelle entnommen und dorthin gebracht, wo es benötigt wird.

Wenn du ein Hauswasserwerk als Druckerhöhungsanlage einsetzen willst, um den Druck in einer bestehenden Leitung zu erhöhen, ist es ideal, es direkt neben dem Wasserzähler zu installieren. Förderleistung, Saugleistung und Förderhöhe sind wichtige Faktoren bei der Auswahl eines Hauswasserwerks.

Ein Hauswasserwerk ist nicht dasselbe wie ein Hauswasserautomat.

Ein Hauswasserautomat schaltet die Pumpe bei jeder Verwendung mit vollem Druck ein. Jedes Mal, wenn du den Wasserhahn betätigst, springt der Automat ein. Das lohnt sich überall da, wo du ständig gleichbleibenden Wasserdruck benötigst, wie beim Bewässern von großen Gärten.

Schau mal hier vorbei: „Diese Hauswasserwerke sind selbstansaugend und leistungsstark!

Welche Vorkehrungen muss ich treffen, wenn ich ein Hauswasserwerk anschließen möchte?

Bevor du ein Hauswasserwerk installieren kannst, musst du ein paar Vorkehrungen treffen. Das Ziel sollte es nicht sein, so schnell wie möglich das Wasser zu nutzen, sondern einen sicheren und reibungslosen Betrieben zu gewährleisten.

Durch voreiliges Handeln kann es zu irreparablen Schäden kommen. Deshalb solltest du dir genügend Zeit für die Installation und die Vorbereitungen nehmen.

Dazu zählen:

  • Brunnen oder Zisterne (Regenwassertank)
  • Wasserwerk kaufen
  • Stromanschluss nahe der Wasserquelle
  • Frostsicherer und wetterfester Aufstellort für das Hauswasserwerk
  • Vorfilter gegen Verschmutzungen
  • Wasserleitung bis zum Hauswasserwerk verlegen
  • Saugschlauch mit Rückschlagventil
  • Zuleitung für Anschluss an die Wasserleitung
  • Trockenlaufen vermeiden

Zisterne oder Brunnen

Damit du ein Hauswasserwerk betreiben kannst, brauchst du Wasser. Dieses kannst du entweder in einer Zisterne sammeln oder aus einem Brunnen gewinnen. Besitzt du beides nicht, dann ist das der erste Schritt. Überlege dir, ob eine Zisterne oder ein Brunnen besser für dich geeignet ist.

Einen Brunnen kannst du nur betreiben, wenn du Wasser im Erdreich hast. Eine Zisterne kannst du überall aufstellen – entweder an der Oberfläche oder gut vergraben im Garten.

Wie du einen Tiefbrunnen bohren kannst, kannst du hier nachlesen.

Wasserwerk kaufen

Bevor du ein Hauswasserwerk anschließen kannst, musst du zuerst mal das passende Modell finden. Lege dir ein Gerät zu, das zu wirklich zu dir passt.

Ich kann dir das T.I.P. Hauswasserwerk HWW 900/25 Plus empfehlen. Es zählt zu den beliebtesten Modellen, die online gekauft werden können.

Das Wasserwerk ist besonders leise, hat einen Überlastungsschutz sowie einen wartungsfreien Kondensatormotor. Die Förderhöhe liegt bei 42 Metern und die Fördermenge bei 2.800 Litern pro Stunde.

Förderleistung: Sie wird in Litern pro Stunde angegeben. Wie stark sie ausfallen muss, hängt davon ab, wie viele Entnahmestellen du planst und welche Arten das sind.

Die Spanne reicht von etwa 2.000 Litern bis 6.000 Liter pro Stunde.

So viel Liter benötigst du im Haushalt:

  • Toilette: 10 bis 15 Liter
  • Waschmaschine: 70 bis 80 Liter
  • Dusche: 60 Liter pro 5 Minuten (12 Liter pro Minute)
  • Gartengießen: 10 bis 20 Liter pro m²

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Aufstellungsort des Hauswasserautomaten

Außerdem sollte der Installationsort des Hauswasserwerks sorgfältig überlegt werden. Die Saugleitung des Wasserwerks sollte so kurz wie möglich sein, um ihre Länge zu minimieren.

Zusätzlich benötigst du eine Steckdose in der Nähe des Aufstellungsortes. Und das Wasserwerk sollte an einem trockenen, frostsicheren Ort aufgestellt werden.

Vorfilter

Es ist auch eine gute Idee, einen Vorfilter zu verwenden, wenn du ein Hauswasserwerk anschließen möchtest. Einige Modelle haben einen eingebauten Mikro-Vorfilter, dieser kann jedoch rasch verstopfen. Viele Modelle haben gar keinen Vorfilter. Deshalb raten wir, einen zusätzlichen Vorfilter für das Hauswasserwerk einzubauen.

Dieser hält Sand und andere Verunreinigungen aus der Pumpe und dem Druckbehälter fern, indem er das Wasser filtert. Im schlimmsten Fall würde dies zu einer Störung führen.

Wir empfehlen dir den Vorfilter von Einhell mit einer Durchflussmenge von 4.300 Litern pro Stunde. Er kann extra feine Partikel aus dem Wasser filtern.

Saugschlauch mit Rückschlagventil

Für den Anschluss an das Hauswasserwerk benötigst du ein Saugschlauch. Dieser wird in die Wasserquelle gelegt, wodurch die Pumpe Wasser ansaugt. Ein Rückschlagventil am Saugschlauch ist von Vorteil, weil es ohne zu Problemen beim Ansaugen kommen kann.

Das Rückschlagventil verhindert, dass das Wasser in der Leitung zurückfließt. So kann die Pumpe das Wasser leichter ansaugen und es wird verhindert, dass Luft ins Pumpsystem gelangt.

Dieses Modell können wir dir dabei besonders ans Herz legen. Es hat einen 1-Zoll-Anschluss und ist 7 Meter lang. Wer möchte, kann auch die kürzere Variante mit 4 Metern wählen.  Der Schlauch wurde speziell für Hauswasserwerke und Gartenpumpen gemacht.

Außerdem brauchst du eine Zuleitung vom Wasserwerk des Hauses zur Wasserleitung.

Wir empfehlen dir, einen flexiblen Gummischlauch zu kaufen, um zu verhindern, dass die Vibrationen des Hauswasserwerks auf die Rohre übertragen werden. Schließlich brauchst du noch Teflonband, um die Anschlüsse abzudichten, damit keine Flüssigkeiten austreten können.

Trockenlauf vermeiden

Eine der schnellsten Methoden, das Gerät zum Totalausfall zu bringen, ist es, es trocken laufen zu lassen. Läuft die Pumpe ohne Wasserwiderstand, steigt die Drehzahl so stark an, dass der Motor schnell überhitzt und beschädigt wird.

Einige teure Geräte enthalten eine Trockenlaufsicherung, die über dem Saugschlauch angeschlossen wird.

Andere Modelle sind mit einem Entlüftungsventil oder Einfüllventil ausgestattet. Vor der ersten Inbetriebnahme musst du hier Wasser einfüllen und das Gerät entlüften, nähere Infos findest du in der Bedienungsanleitung.

Förderhöhe beachten

Eine der wichtigsten Daten bei einem Hauswasserwerk ist die Förderhöhe. Dabei musst du wissen, dass die sie nicht der Länge der Leitungen entspricht, sondern dem Punkt des höchsten Verbrauchers.

Anleitung: Hauswasserwerk anschließen in 3 Schritten

Wenn du alle Vorbereitungen abgeschlossen hast, kannst du das Wasserwerk anschließen. Überprüfe im ersten Schritt, ob die Pumpe in Ordnung ist und ob du alle Teile zur Installation vor dir liegen hast. Dann kann es direkt losgehen.

#1 Das Wasserwerk montieren

Installiere das Hauswasserwerk an der gewünschten Stelle. Jedes Modell hat Löcher an der Unterseite, mit denen du das Gerät am Boden anschrauben kannst. Dadurch ist das Hauswasserwerk stabil und bewegt sich nicht, wenn es benutzt wird.

Achte darauf, es fest an Ort und Stelle anzubringen, damit es sich nicht durch Vibrationen bewegt.

#2 Saugschlauch und Vorfilter anschließen

Wenn das Hauswasserwerk fest am Boden steht, kannst du Druck- und Saugseitig die jeweilige Leitung anschließen.

Die Anschlüsse müssen so fest angezogen werden, dass kein Wasser aus ihnen heraustropft. Sie dürfen in der Regel nur von Hand angezogen werden, es sei denn, in der Betriebsanleitung ist etwas anderes angegeben.

Die Größe und Art der Anschlüsse muss ebenfalls in der Anleitung angegeben werden. In den meisten Fällen handelt es sich um standardmäßige 1-Zoll-Anschlüsse.

Installiere den Vorfilter zwischen Saugschlauch und Hauswasserwerk.

Schließe den Saugschlauch an. Hänge den Saugschlauch in die Zisterne. Halte etwa 10 Zentimeter Abstand zum Boden der Zisterne, damit kein Sand angesaugt wird und der Vorfilter nicht zu schnell voll ist.

#3 An die Wasserleitung anschließen

Jetzt werden wir die Wasserleitung an das Hauswasserwerk anschließen. Umwickle die Schraubverbindungen immer mit Teflonband, damit später alles ganz dicht ist.

Es ist wichtig, dass du jederzeit auf das Wasser aus dem örtlichen Wassernetz zurückgreifen kannst. Fällt lange kein Regen, dann kann es passieren, dass Brunnen und Zisterne nicht genügend Wasser enthalten.

Alle Hauswasserwerke haben einen Trockenlaufschutz. Bei einigen Geräten ist der innerlich verbaut, andere haben einen externen Sensor, den du ins Wasser hängen musst.

Handelt es sich um einen externen Wassersensor, solltest du ihn ein paar Zentimeter über dem Saugschlauch anbringen.

Er hilft der Pumpe dabei, zu erkennen, wie viel Wasser noch in der Zisterne oder im Brunnen ist und verhindert, dass die Pumpe weiterläuft, wenn es kein Wasser mehr zu fördern gibt.

Erste Inbetriebnahme des Wasserwerks

Wenn das Anschließen des Hauswasserwerks abgeschlossen ist, geht es an den ersten Probedurchlauf.

Pumpe mit Wasser füllen

Zunächst füllst du die Pumpe mit Wasser. Sie ist immer mit einem zusätzlichen Einfüllstutzen versehen, der jedoch von Modell zu Modell unterschiedlich ist – einige sind an der Oberseite zu finden, andere sind seitlich angebracht.

Viele Wasserwerke verfügen über ein Entlüftungsventil, mit dem du das System nach dem Befüllen vollständig entlüften kannst. Wo dein Wasserwerk über ein solches Ventil verfügt, steht in der Bedienungsanleitung.

Anschlüsse kontrollieren

Wenn du das Hauswasserwerk zum ersten Mal einschaltest, überprüfe alle Anschlüsse noch mal. Jetzt kannst du das Gerät mit Strom versorgen und einschalten.

Noch im selben Moment beginnt das Hauswasserwerk Wasser aus der Quelle anzusaugen. Schaue jetzt noch mal, ob aus den Anschlüssen irgendwo Wasser tropft.

Druck beobachten

Wenn die Pumpe den maximalen Betriebsdruck erreicht hat, schaltet sie sich automatisch ab.

Kontrolliere ob, sich die Pumpe beim Erreichen des Mindestdruck einschaltet. Dafür entnimmst du Wasser am Wasserhahn und schaust auf die Druckanzeige (Manometer).

Schaue in der Bedienungsanleitung nach, wo der Ein- und Ausschaltdruck deines Modells liegt.

Wenn die Pumpe nach dem Druckabfall wieder anläuft und alle Anschlüsse dicht sind, ist das Hauswasserwerk voll funktionsfähig. Lasse so lange Wasser aus dem Wasserhahn rinnen, bis keine Luft mehr kommt.

Falls sie das nicht tut, kann sie den nötigen Druck nicht aufbringen, die Wahrscheinlichkeit, dass sie irgendwo ein Leck hat, ist hoch. Schau in so einem Fall, ob der Saugschlauch wirklich zur Gänge im Wasser liegt und ob irgendwo Wasser tropft.

Wie kann man das Hauswasserwerk warten?

Das Hauswasserwerk anschließen und fertig? Nein, so einfach ist das leider nicht. Denn die Lebensdauer eines Hauswasserwerks unterscheidet sich nicht von der vieler anderer Geräte: Wartung und äußere Faktoren bestimmen die Dauer der Nutzung.

Der Standort ist entscheidend für die äußeren Einflüsse. Wenn es dort heiß, feucht und ungeschützt ist, wird das Wassersystem schon bald beschädigt.

Es gibt drei Dinge, die die Lebensdauer des Wasserwerks verlängern können:

  • Luftdruck prüfen: Es wird empfohlen, den Luftdruck deines Systems alle drei Monate zu überprüfen. Wenn der Luftdruck zu niedrig ist, muss die Pumpe ständig arbeiten, um winzige Wassermengen zu bewegen. Das erhöht den Stromverbrauch und den Geräuschpegel und belastet das Wasserwerk deines Haushalts. Ein Luftdruckprüfer ist eine wunderbare Möglichkeit, dies zu überprüfen.
  • Schlauch prüfen: Achte darauf, dass der Saugschlauch immer komplett im Wasser hängt und keine Luft anzieht.
  • Filter reinigen: Säubere den Vorfilter 1x pro Monat. Anderenfalls setzen sich Sand und andere Verschmutzungen ab – die Leistung der Pumpe nimmt ab.
  • Dichtigkeit prüfen: Wenn du den Filter reinigst, halte Ausschau, ob das Wasserwerk irgendwo tropft. Je früher du Wasserlecks entdeckst, desto besser ist es.

Bei regelmäßiger Wartung kannst du das Hauswasserwerk viele Jahre lang nutzen.

Unser Fazit

Wenn du ein Hauswasserwerk anschließen möchtest, ist das in wenigen Schritten erledigt. Die Vorbereitungen dauern länger als die Installation selbst.

Wenn du dich an die angegeben Schritt hältst, kannst du das problemlos selbst schaffen. Bist du dir unsicher, suche Rate bei einem Installateur. Ambitionierte Handwerker sollten ein Wasserwerk jedoch auch selbst zum Laufen bringen.

Ab jetzt kannst du deinen Trinkwasserverbrauch langfristig stark senken! Nutze das Wasser für Toiletten, Waschbecken, Waschmaschine oder im Garten.

Viel Erfolg für dein Projekt!

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